Zwanzig Schleißheimer Ruderinnen und Ruderer hatten sich auf den weiten Weg ins Havelland begeben und waren größtenteils im Hotel Axxon untergebracht. Das idyllisch, aber dennoch zentral an der „Nähtewinde“ gelegene Gelände des Ruder-Club-Havel Brandenburg (RCHB) mit seiner Gaststätte „Bootshaus“ war erster Treffpunkt am Donnerstag Abend. Das vorzügliche Vereinslokal sollte auch an den folgenden ereignisreichen Tagen als Start und Zielpunkt dienen.

Die längste Rudertour in den Beetzsee war gleich für Freitag vorgesehen. Sie sollte über 46 km gehen und weil schwer abzuschätzen war, wie lange wir dafür brauchen würden, entschlossen wir uns zu einem relativ frühen Start am Morgen. Schnell waren die 4 Gig-Vierer, die uns der RCHB freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte, zu Wasser gelassen. Und ebenso flott erreichten wir die Gaststätte „Zum Seeblick“, wo der mittägliche Boxenstopp geplant war. Wir waren zu früh, weit vor der verabredeten Zeit, fast schon ein Novum, wenn der SRC auf Wanderfahrt geht! Kurzerhand entschied Ulli, noch cirka 2 km weiter zu rudern und dann erst, nach einer Wende, anzulegen. Diese Zusatzkilometer und die große Hitze führten schließlich dazu, dass kaum jemand Lust verspürte nach der ausführlichen Pause groß weiter zu rudern. Der Rückweg erschien fürs Erste vollkommen ausreichend. Immerhin kamen dennoch gut 30 Kilometer zusammen.

Am Samstag trafen wir uns gegen 10:00 Uhr wieder am Bootshaus, wo uns Vizepräsident Klaus Schönhoff zu einer Stadtführung erwartete. Auf dem Weg durch Brandenburgs Altstädte, es gibt tatsächlich zwei davon, trafen wir auf ausgewilderte Waldmöpse, Fischtreppen, historische Kirchen, Mühlen, den Schmuckbrunnen zu Ehren des Originals Fritze Bollmann und vieles Interessantes mehr. Klaus' sehr professionelle Führung endete in der St. Katharinenkirche, wo ein stimmungsvolles Orgelkonzert gegeben wurde. Die Kirche verfügt über 4 Orgeln, die zusammen oder einzeln von einem fahrbaren Bedientisch gespielt werden können. Eines der gespielten Stücke hieß „Donauwellen“ und spätestens jetzt erschließt sich auch der Titel dieses Berichtes.

Nach einer kurzen Stärkung im Einkaufszentrum „Sankt-Annen-Galerie“ startete am Nachmittag die zweite Rudertour in Form einer cirka 18 km Rundfahrt durch die Brandenburger Niederhavel, Quenzsee und Silokanal, bei der uns Klaus mitrudernd begleitete und weitere Einblicke in die Historie der Stadt gab. Bei der Fahrt insbesondere durch die Niederhavel konnte man den Eindruck gewinnen, dass die ganze Stadt auf Motorbooten jeder Größe, Hausbooten, SUP-Bords oder Kanus usw auf dem Wasser unterwegs war. Das wieder herrliche Spätsommerwetter hatte nicht nur uns heraus gelockt. Uns fiel unangenehm auf, dass die kleinen Motorboote die größten Wellen produzieren und mitunter schwappte Wasser in unsere Boote.

Dann war auch schon der Sonntag gekommen. Bevor die individuelle Heimreise angetreten werden konnte, war eine letzte, relativ kurze, Rudertour in den Breitlingsee angesagt. Wieder starteten wir relativ früh, was sich als goldrichtig erwies. Denn einerseits lag das Wasser ruhig, andererseits war noch kaum jemand sonst unterwegs. Die Strecke über knapp 8 km zu einer kleinen Bucht war dann auch geradezu ein Genuss. Die kurze Pause am Strand nutzten einige zu einem erfrischenden Bad im See. Auf der Rückfahrt zum Ruderclub war dann schon wieder etwas mehr Betrieb. Mit der abschließenden Bootspflege endete eine sehr harmonische und eindrucksvolle Wanderfahrt.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Brandenburger Ruderkameraden für die freundliche Aufnahme und engagierte Betreuung (hw)

Und hier noch die zurückgelegten Ruderstrecken: